Historie

Der Konstrukteur und Consulter aus der Praxis Max Stelzer

Aus der Familientradition, die sich bis in das Jahr 1768 zurückverfolgen lässt, entstand die Beziehung zur Schifffahrt bei Reinhard Steltzer. Die Historie führt in den Stettiner Raum, wo Fischkutter für die Ostsee gebaut wurden. Dann verlagerte sich die Tätigkeit nach Hamburg. Der Urgroßvater, Christoph Steltzer, baute von 1868 - 1897 Ewer und Holzschuten. Der Großvater, Max Steltzer, eröffnete 1906 einen Hafenbetrieb: Schuten­vermietung und Bugsierbetrieb. Der Vater führte mit seinen beiden Brüdern das Geschäft fort, und so wuchs der Enkel des Gründers in dem Betrieb mit der Schifffahrt auf.

Visitenkarte von 1947

Nach einer fundierten Ausbildung bei namhaften Hamburger Werften hat Reinhard Steltzer im väterlichen Betrieb - als Schlepperkapitän - sein Ingenieurwissen aus der Berufsschifffahrt optimal für den Yachtbau einbringen können. Die Liebe zur Schifffahrt und die Begeisterung, Schiffe zu konstruieren, waren der Grundstein das Augenmerk auf den Yachtbau zu lenken. Yachten mit den charakteristischen Merkmalen aus der Berufsschifffahrt entstanden auf der Basis klassischer Verdränger. Es wurden die AMS MARINE YACHTEN geschaffen.

Seit 1971 erkennt man die typische Silhouette der AMS MARINE TRAWLER Yachten aus Hamburg. Die ersten Schiffe dieser Bauart wurden „belächelt” - aber sehr schnell entwickelte sich eine Hightech-Flotte. Was allerdings nur wenige wussten: die AMS MARINE Trawler wurden in Hamburg von dem Kapitän und Schiffsingenieur Reinhard Steltzer konstruiert und entwickelt.

Max Steltzer mit Enkel Reinhard In Taiwan wurden die Rohbauten gefertigt, in echtem, aufwendigem Handauflegeverfahren, die tech­nische End­ausrüstung und indi­vi­duel­le Ausstattung wurden in Ham­burg, bei AMS vorgenommen. Jetzt wird mit Partnern in Deutschland Ihre Yacht individuelle ausgerüstet. Bis zur End­ab­nahme unter­liegt jeder Schritt der sorg­fältigen Über­wachung vor Ort. Mehr­mals im Jahr ist Reinhard Steltzer auf den Werften vor Ort und über­prüft die Roh­bau­fort­schritte. Es war nicht das niedrige Lohn­niveau, das die Ver­bindung nach Taiwan schuf: Die schon sprichwörtliche handwerkliche Ge­schick­lich­keit und das Im­pro­visa­tions­talent sowie die Bereitschaft zum schnellen Handeln, zeichneten die gute Partnerschaft aus.

Vermietung von Schuten und Persennigen Als erster europäischer Importeur und Hersteller sind die notwendigen Veränderungen oder Verbesserungen von Bauteilen durch das fernöstliche Engagement manchmal über Nacht realisiert worden. Eine große Flexibilität zeichnete den Herstellungspartner aus. So entstand eine Flotte von mehr als 40 Typen AMS MARINE TRAWLER- und MOTORYACHTEN
Die ersten Schiffe waren die Mandarin 34, später die Serie mit Achterkajüte wurden zum weltweiten Erfolg. Die Produktion in Taiwan vergrößerte sich immens, sodass viele Produktionsstätten auf der Insel entstanden. Seither werden die großen Yachten auf Werften in Mainland gebaut.


Rohlinge in Spitzenqualität aus Taiwan...gebaut mit deutschem Know-how.

Etwa gleichzeitig mit der Einführung der Kunststoffboote in den 70er Jahren kamen die AMS TRAWLER aus Fernost nach Europa - Das Vertrauen in diesen neuen Werkstoff „GFK” war teils noch mit Vorurteilen belegt. Immer wieder wurden vom traditionellen Schiffbau Tests arrangiert, die die Überlegenheit der traditionellen Baumaterialien wie Holz und Stahl beweisen sollten. Dennoch war der Erfolg vom GfK nicht aufzuhalten und Stabilität wurde in Taiwan groß geschrieben. Die Erfahrung im Marineschiffbau konnte die Werft im Yachtbau umsetzen.

Aufgrund der intensiven Zu­sam­men­arbeit trat der Trawler Made in Taiwan sehr schnell seinen Siegeszug um die Welt an . Taiwan-Trawlerbau war er­wacht und die Werft baute große Stück­zahlen für Australien, Kanada, USA und Europa. Bis Anfang der 90ziger Jahre lief das Geschäft mit Taiwan weltweit sehr gut. Steigende Kosten und ein sich verändernder Bootsmarkt weltweit, machten es notwendig, dass andere Schiffstypen entwickelt und bauliche Veränderungen durchgeführt wurden. Der AMS MARINE TRAWLER wurde dem Trend angepasst. In Hamburg werden weiterhin schnittige Rümpfe und Aufbauten entwickelt, in Taiwan bzw. China gebaut und nach Fertigstellung und Abnahme nach Hamburg verschifft. Hier werden die Schiffe nach Kundenwunsch ausgebaut und technisch ausgerüstet.

Technik aus der Berufsschifffahrt und inzwischen europaweiter Service machen die AMS  MARINE YACHTEN heute nicht nur zu einem zuverlässigen Schiff, sondern zu einem Begriff für Qualität, Sicherheit, Komfort und Funktionalität. Die Eignergemeinschaft der AMS MARINE Yachten nimmt ständig zu und die gelegentlichen „second hand” - Schiffe zeichnen sich durch einen sehr stabilen Gebrauchtboot-Preis aus. Die klassische Linie eines funktionalen und seetüchtigen Schiffes kann zwar nicht mithalten, mit den neuen, zugegeben manchmal reizvollen architektonischen Formen des modernen Freizeitschiffbaus, aber spätestens bei der nächsten rauen See zeigen sich die moderne Technik und die Konstruktionsmerkmale der grundsoliden AMS MARINE YACHTEN. Touren-Yachten mit großer Reichweite und wirtschaftlicher Motorisierung, guter Raumausnutzung und hohem Platzangebot werden sich zunehmend in der Freizeitschifffahrt als Motoryachten etablieren.

Mitte der 80er Jahre wurden zusätzlich zum AMS MARINE TRAWLER Yachten Programm, in GfK gebaut, Yachten in der Stahlbauweise ins Lieferprogramm mit aufgenommen. Die Sonder- und Einzelfertigungen des Stahlbauprogramms haben sehr interessante Typen hervorgebracht: Ins­besondere Konstruktionen die für die gesamten europäischen Kanäle zu nutzen sind. Es können - gemäß dem Fahrgebiet - alle Besonderheiten bei der Konstruktion mit einfließen und somit eine Yacht gemäß Kundenwunsch geliefert werden.

Eine erneute Veränderung wurde 2002 vorgenommen: Zu spät wurde erkannt, dass der Firmenname „AMS MARINE YACHTEN Service & Trading GmbH” bei Kunden mit Schiffen anderer Fabrikate der Eindruck erweckt wurde, AMS sei nur für die eigenen Produkte mit dem Werftbetrieb zuständig. Nur „Eingeweihte” wussten, dass AMS Dienstleistungen jeglicher Art auch an anderen Fabrikaten durchführt. Diverse Refit-Maßnahmen an älteren Fahrzeugen stellten die Leistungsfähigkeit unter Beweis. Um diesem Irrtum entgegenzutreten, wurde die Firma in YACHT REFIT Service & Trading GmbH umbenannt. Das AMS - Lieferprogramm wird nunmehr von der YACHT REFIT Service & Trading GmbH im vollen Umfang vertreten. Somit hat man sich den Veränderungen des Marktes angepasst und bietet den bekannten Qualitätsstandard der AMS MARINE YACHTEN allen Kunden - auch in den Dienstleistungen des Werftbetriebes an.

Im Jahre 2015 wurde das Werftgelände an der Bille mangels Nachfolge verkauft. Jedoch ist das gesamte AMS-Lieferprogramm weiterhin verfügbar und wird nach Kundenwunsch auf Partnerwerften gefertigt. Die Baubetreuung erfolgt über die RS-Yachtconsulting direkt vor Ort.

RS Yachtconsulting - Beratung und Gutachterleistungen

Unabhängig von den AMS MARINE YACHTEN ist die RS YACHT­CON­SULTING für alle Interessenten kom­petenter An­sprech­partner. Ob Neuboot oder Ge­braucht­boot - allgemeine Beratung sowie die gesamte Palette der Gutachtertätigkeit - wird an­ge­boten.

Gewonnene Erfahrungen in Kundengesprächen und in der Verbandsarbeit, bestärkten Reinhard Steltzer die RS YACHT­CONSULTING als ei­gen­ständige Firma zu gründen.